Vom Zufall zum Schöpfer
Das Leben kann voller Magie sein, jedoch nur, wenn wir uns der Magie des Lebens öffnen. Jeder von uns kennt Situationen, in denen sich wie von Zauberhand, zufällig alles irgendwie fügt, so als ob eine unsichtbare Kraft im Hintergrund am Werkeln wäre. Aber ist es wirklich Zufall bzw. was ist überhaupt Zufall?
Blicken wir einmal genauer auf das Wort „Zufall“, dann sehen wir, dass es sich in die zwei Bestandteile zu und fall teilen lässt. Es fällt uns also sozusagen etwas zu. Damit uns aber überhaupt etwas zufallen kann, müssen wir offen dafür sein, zur richtigen Zeit am richtigen Ort aufhalten sein, sowie weitere Parameter erfüllen, damit uns überhaupt etwas zufallen kann.
Also kann Zufall nur dort entstehen, wo auch die nötige Vorarbeit geleistet wurde und wir offen für den Zufall sind. Das bedeutet, wir selbst nehmen Einfluss auf unseren Zufall und haben all das was, uns zufällt, selbst erst möglich gemacht, sind uns dessen aber oft einfach nicht bewusst.
Betrachten wir all das aus einer etwas anderen, nämlich der physikalischen Perspektive. Auf unserer Erde gibt es physikalische Naturgesetze, denen wir uns tagtäglich in irgendeiner Form bedienen, ebenso meistens unbewusst. Eines davon ist zum Beispiel das Newtonsche Gravitationsgesetz, welches uns unter anderem ermöglicht, auf der Erde zu gehen und nicht einfach davonzufliegen. Jeder von uns wendet dieses Gesetz tagtäglich an, egal ob er sich dessen bewusst ist oder nicht.
Mithilfe bestimmter Gesetze, wie dem Gesetz der Anziehung, können wir unser Leben und unsere Zufälle beeinflussen, bewusst oder unbewusst.
Genau dies ist der springende Punkt, denn wir bedienen uns auch Gesetzmäßigkeiten, die wir nicht kennen, die aber trotzdem für alle gültig sind.
Auf dem Gesetz der Anziehung baut auch die Kraft der Dankbarkeit auf.
Gesetz der Anziehung
Das Gesetz der Anziehung besagt, dass wir auf Basis unseres Seinszustandes, also unserer Gedanken und Gefühle, die wir tagtäglich denken und fühlen, genau jene Umstände, Situationen, Menschen etc. in unser Leben ziehen, die damit in Resonanz gehen. (Kurz: gleiches zieht gleiches an)
Der Ursprung von allem liegt in unseren Gedanken und allen voran auch unseren Gefühlen. Unsere Gedanken und Gefühle lösen einerseits in unseren Körper bestimmte Reaktionen aus, andererseits bestimmen diese auch unser Handeln. Auf Basis unserer Gedanken, Gefühle und Handlungen ziehen wir dann gewisse Umstände, Situationen etc. in unser Leben. Dieser Prozess läuft jedoch oft unbewusst ab, wodurch wir bewusst hier nur sehr wenig eingreifen können. Wir glauben zwar oft, dass wir alles bewusst steuern, dies ist aber leider zu mehr als 90 % der Fälle, nicht der Fall. Vieles bei uns läuft unbewusst ab und wir gehen oft wie im Autopilot-Modus durchs Leben. Um daher neue Umstände, neue Situationen, neue Zufälle in unserem Leben zu kreieren, müssen wir unsere unbewussten Gedanken und Gefühle ändern. Genau hier kann die Kraft der Dankbarkeit ansetzen.
Die Kraft der Dankbarkeit
Vielleicht kennst du den Moment, wo dir Gutes widerfährt und du einfach nur dankbar dafür bist. Dieses Gefühl, aus tiefstem Herzen heraus dankbar dafür zu sein, dass du diesen Moment gerade erleben darfst. In den meisten Fällen ist dieses Gefühl der Dankbarkeit das Resultat eines Ereignisses, also die Dankbarkeit ist die Folge von etwas.
Wenn wir aber beginnen, heute für ein zukünftiges Ereignis dankbar zu sein, können wir die Zukunft beeinflussen, indem wir uns der Kraft der Dankbarkeit bedienen.
Rhonda Byrne schreibt in Ihrem Buch – The Magic:
Jeder Kraft (Aktion) entspricht stets eine gleich große, aber entgegengerichtete Kraft (Reaktion).
Ähnlich dem Sprichwort „Wir ernten, was wir säen“, können wir mit der Hilfe von Dankbarkeit unsere Zukunft positiv gestalten beginnen. Dankbarkeit fungiert dabei wie ein Schlüssel, der uns Türen öffnen kann, die uns sonst womöglich versperrt bleiben. Dabei können wir für alles und jeden dankbar sein, das Wichtige hierbei ist aber auch, dass wir diese Dankbarkeit in uns auch wirklich fühlen.
Gerade das wirkliche, tiefe fühlen in uns, verstärkt die Kraft der Dankbarkeit um ein Vielfaches. Aus meiner persönlichen Erfahrung kann aber genau dies auch eine gewisse Herausforderung und Schwierigkeit sein. Ich selbst sehe vieles in meinem Leben für selbstverständlich bzw. gegeben an und empfinde oft leider nur schwer Dankbarkeit. Daher übe ich mich täglich, genau dies wieder zu erlernen, denn alles ist erlernbar.
Oft fühlt man Dankbarkeit im Bereich des Herzens, aber auch alles andere ist richtig, da jeder von uns unterschiedlich ist.
Dankbarkeit trainieren
Es gibt viele Möglichkeiten, sich in Dankbarkeit zu üben, wobei vor allem die Regelmäßigkeit wichtig ist. Daher kannst du klein starten und die Übung dann im Laufe der Zeit einfach ausdehnen und anpassen.
Wofür du dankbar bist, spielt gerade am Anfang nur eine untergeordnete Rolle, viel wichtiger ist, wie oben erläutert, das Gefühl, das du empfindest. Du kannst dich also einfach in Situationen hineinfühlen, in denen du aus tiefen Herzen heraus dankbar warst und so das Gefühl wieder in dir spüren. Nach und nach kannst du dann darauf aufbauen und für Situationen in deiner Gegenwart und Zukunft dankbar sein.
Dankbarkeit am Morgen
1. Nimm dir dabei Morgens ein paar Minuten Zeit und leg dir am besten auch ein Dankbarkeitstagebuch zu.
2. Schreibe drei bis fünf Sätze wie folgt in dein Dankbarkeitstagebuch: Ich bin heute dankbar für …, weil … oder Ich fühle heute Dankbarkeit für …, weil …
Wichtig hier ist immer auch der Grund, weshalb du für etwas dankbar bist.
Zum Beispiel: Ich bin dankbar für meine Eltern, weil sie mich immer unterstützen und mir mit Rat und Tat zur Seite stehen.
3. Lies dir deine Sätze dann nochmal durch und fühl die Dankbarkeit in dir. Danach sprich dreimal das Zauberwort DANKE, DANKE, DANKE
Wenn du am Morgen aufstehst, dann sage Danke für das Morgenlicht, für dein Leben und deine Kraft. Sage Danke für deine Nahrung und für die Freude am Leben. Und wenn du keinen Grund zur Dankbarkeit siehst, dann liegt der Fehler bei dir. – Tecumseh (Shawnee Indianerhäuptling)
Dankbarkeit am Abend
Am Abend vor dem Schlafen gehen, kannst du schriftlich oder auch in deinen Gedanken den Tag nochmal Revue passieren lassen und dabei für alles erlebte dankbar sein. Nimm dir dann die eine Situation heraus, für die du heute am dankbarsten warst und fühle dich abermals in die Situation und Dankbarkeit hinein.
Dann schlafe voller Dankbarkeit ein.
Die zwei Übungen am Morgen und am Abend sind sehr wirkungsvoll und wirklich leicht in den Alltag zu integrieren. Mit diesen Übungen steht man morgens in Dankbarkeit auf und geht abends dankbar ins Bett. Dadurch lernt unser Gehirn relativ schnell, Dankbarkeit auch in den Tag zu integrieren und du wirst auch über den Tag verteilt in gewissen Situationen immer mehr Dankbarkeit erleben, wahrnehmen und spüren.
Wofür kann ich dankbar sein?
Im Grunde kannst du für alles dankbar sein, aber hier liste ich dir ein paar Beispiele auf:
- Ich bin dankbar für die Sonne, weil sie mir Energie und Wärme schenkt.
- Ich bin dankbar für meine Gesundheit, weil sie mir ermöglicht, mich frei und unabhängig durch diese Welt zu bewegen.
- Ich bin dankbar für all mein Geld, weil es mir Sicherheit und Flexibilität gibt
- Ich bin dankbar für meine Freunde, weil …
- Ich bin dankbar für meine Familie, weil …
- Ich bin dankbar für meinen Beruf, weil …
- Ich bin dankbar für meine Träume, weil …
- Ich bin dankbar für den heutigen Tag, weil …
- Ich bin dankbar für meine Arbeitskollegen, weil …
Dankbar für zukünftige Ereignisse sein
Wie oben bereits erwähnt, können wir aber auch dankbar für zukünftige Ereignisse sein und dadurch genau diese in unser Leben ziehen.
Dafür, wie oben erläutert, dankbar für ein zukünftiges Ereignis sein und dich dann in dieses zukünftige Ereignis hinein fühlen, als wäre es bereits Realität.
Wenn du also zum Beispiel einen neuen Partner haben willst, dann sei dankbar für deinen neuen Partner, der perfekt zu dir passt und mit dem du dein Traumleben leben kannst. Dann fühl dich in Situationen hinein, die du und dein Partner erleben werden, so als würden diese bereits Realität sein.
Wenn du mehr Geld haben möchtest, dann sei dankbar für deine Gehaltserhöhung oder einen neuen Job, der dir mehr Geld bringt oder einen plötzlichen Geldregen. Dann fühl dich in die Situation hinein, wo du die Zusage für einen neuen Job mit mehr Gehalt bekommst, oder wie du im Lotto gewinnst oder Geld auf der Straße findest.
Was auch immer du in deinem Leben haben willst, sei JETZT, in diesem Moment dankbar dafür und das Universum wird dich in Zukunft genau damit belohnen.
Zu Beginn ist es oft einfacher, für kleinere zukünftige Ereignisse dankbar zu sein, denn dadurch sehen wir oft schneller einen Erfolg und beginnen schneller an die Kraft der Dankbarkeit zu glauben. Wie auch bereits erwähnt ist das wichtigste, dass du dran bleibst und Dankbarkeit zu einem Teil deiner persönlichen Routine wird.
Viel Spaß beim Üben und Erschaffen.
Inhaltsquellen:
Byren, Rhonda (2007): The Secret – Das Geheimnis
Byren, Rhonda (2012): The Magic
Bildquelle: